Maria José Bocchese Guazzelli
BrasilienAshoka-Fellow seit 1987

Ashoka gedenkt und feiert das Leben und Werk dieses verstorbenen Ashoka Fellow.

#Landwirtschaft#Stickstoff#Rio Grande do Sul#Nachhaltige Landwirtschaft#Löslichkeit#Armut#Dünger#Chemische Substanz

Die neue Idee

Maria Jose, eine erfahrene Agronomin aus Brasiliens südlichstem Bundesstaat Rio Grande do Sul, baut die erste Demonstrations-/Schulungsfarm auf, die alle Aspekte der alternativen Landwirtschaft umfasst und kombiniert – von der Aufzucht von freilaufenden Schweinen bis hin zu nicht-hybridem Saatgut die Verwendung von sichereren Düngemitteln in der Landwirtschaft und Naturheilmitteln für Nutztiere. Sowohl die Farm als auch ihre Kontakt- und Trainingsstrategie sind stark auf den Kleinbauern ausgerichtet. Als Absolventin einer der besten landwirtschaftlichen Einrichtungen Brasiliens setzte Maria Jose ihr Studium in Frankreich fort. Sie hat auch gelernt, wie die öffentliche Entscheidungsfindung funktioniert, indem sie als Mitarbeiterin in der Legislative ihres Bundesstaates tätig war und eng mit einer der etablierten Frauen- und Umweltführerinnen Brasiliens zusammengearbeitet hat. Sie hat ihren Lebensunterhalt durch die Bereitstellung landwirtschaftlicher Beratungsdienste finanziert, ein weiterer Beweis für ihr technisches Know-how. Maria Jose hat gerade ein Buch eines der führenden Gelehrten Europas ins Portugiesische übersetzt, in dem die grundlegende Herausforderung der konventionellen Agrarwissenschaft dargestellt wird. Es deutet zum Beispiel darauf hin, dass chemische Eingriffe wie wasserlösliche Stickstoffdünger Pflanzen schwächen – insbesondere diejenigen, die am anfälligsten für Insekten sind. Ein Zyklus aus zunehmender Schwäche, Angriff, chemischer Heilung und noch mehr Schwäche folgt. (In natürlich vorkommenden Monokulturen werden in der Regel nur kranke Pflanzen befallen.) Maria Jose beweist erfolgreich auf einer 25 Hektar großen Demonstrationsfarm, dass diese alternativen Technologien für Kleinbauern rentabel sein können. Darüber hinaus ersetzt ihr Ansatz lokale Kapitaleinsätze und teure externe Materialien durch mehr Arbeit (insbesondere ungelernte Arbeitskräfte). Diese Substitution reduziert das finanzielle Risiko der Landwirte. Gestützt auf diese kleinmaßstäbliche Demonstration der gesamten miteinander verbundenen Palette alternativer Techniken plant Maria Jose, eine große Anzahl von Kleinbauern zu erreichen. Sie wird Pädagogen in ländlichen High Schools ausbilden. Außerdem hat sie bereits die Zusage der einflussreichen ländlichen Armenpastoralkommission der katholischen Kirche. Maria Jose hat auch die agronomischen Fakultäten der Universität ins Visier genommen und bezieht bereits einige ihrer Studenten mit ein. Sie ist bereits gut angesehen und mit den Umwelt- und alternativen Landwirtschaftsgemeinschaften verbunden.